Liebe Schreibende,

Ich dachte, dass ich hier für die Autorenschaft mal ein etwas seichteres Thema eröffne, nachdem es hier im Forum in letzter Zeit sehr viele ernste Themen gab.

Was mich und vielleicht auch einige Leser interessieren dürfte, ist, ob jemand aus Eurem näheren Umfeld von Eurer Tätigkeit als Erotikautor weiss. Oder übt ihr das Hobby lediglich im Sumpfe der Anonymität aus.

Selbstverständlich ergeben sich manchmal mit Lesern aus Kommentaren und Feedback spannende Gespräche oder Kontakte. Aber mir geht es mehr um Bekanntschaften aus dem echten Leben.

Ich freue mich auf einen unterhaltsamen Austausch, der hoffentlich mehr vereint als spaltet, jenseits von Bewertungen und der Kadenz von Veröffentlichungen.

Es grüsst Euch, Bill

Bisher weiß niemand aus meinem Bekannten- und Familienkreis etwas von meinem Hobby.
Ich hatte bereits einmal darüber nachgedacht, einen Vorstoß in diese Richtung zu machen. Bin dann aber wieder davon abgekommen.

Spannend, was ich auch gut verstehen kann. Bei mir hat es sich aus der Situation heraus ergeben. Ein sehr guter Freund hat nach vielen Jahren der Freundschaft gestanden, dass er eigentlich homosexuell ist. Er erzählte mir, wie unglaublich befreiend es für ihn war, dieses "Geheimnis" endlich teilen zu können. Irgendwie kommentierte er im Verlauf dieses Abends, dass ich froh sein kann, nicht jahrelang etwas heimlich tun zu müssen, vor dessen Konsequenzen ich mich fürchten muss, alsbald es ans Tageslicht käme.

Ich liess ihn daraufhin wissen, dass mir dieser Sachverhalt nicht ganz fremd sei. Ein Wort ergab das andere. Nun weiss er bescheid. Selbstverständlich ist die Tragweite seiner Biographie erheblich grösser. Aber er wusste meine Offenheit zu schätzen. Tiefe Freundschaft eben.

Nur der beste Ehemann von allen ...

Vielen Dank für deinen Beitrag. Freue mich, dass du auch dieses Hobby mit deinem Partner teilen kannst.

Niemand aus meinem Umfeld weiß etwas von meinen erotischen Geschichten. Dennoch empfinde ich das Schreiben keineswegs als ein Versteckspiel in der Anonymität – im Gegenteil, gerade diese Freiheit inspiriert mich. Ich möchte aber Geschichten schaffen, zu denen ich stehen kann, falls ich eines Tages doch in der realen Welt mit ihnen in Verbindung gebracht werde.